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Medienmitteilung 30.000 Euro für das „GeschwisterNetz“ der Lebenshilfe

Medienmitteilung vom 22. Mai 2018

30.000 Euro für das „GeschwisterNetz“ der Lebenshilfe
DATEV eG spendet für Geschwister von Menschen mit Behinderung

Berlin. Im „GeschwisterNetz“ der Bundesvereinigung Lebenshilfe können sich erwachsene Geschwister von Menschen mit Behinderung verbinden und austauschen. Dank der Unterstützung durch das Softwarehaus DATEV eG konnte die Online-Plattform jetzt weiter ausgebaut und ein bundesweites Geschwistertreffen organisiert werden. Im Rahmen ihrer traditionellen Weihnachtsspende wählte die DATEV eG die neue Plattform der Bundesvereinigung Lebenshilfe als „Leuchtturmprojekt“ aus. Die Spende betrug 30.000 Euro.

Das Geld wurde sofort investiert: Das „GeschwisterNetz“ verfügt jetzt über eine Suchfunktion, mit der sich Geschwister noch einfacher finden können. So ist es zum Beispiel möglich, einen lokalen Stammtisch in Mannheim zu gründen. Das Geschwistertreffen fand Ende April in Berlin statt und war für die Teilnehmer aus ganz Deutschland kostenfrei. 50 Geschwister konnten sich untereinander austauschen und über das Betreuungsrecht informieren. Lars Mahling von der DATEV eG sprach heute in Berlin mit der Moderatorin des Geschwistertreffens, Anna Roemer, und überzeugte sich noch einmal vom Erfolg der Aktion.
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Medienmitteilung „Sein Humor baut Brücken“

Medienmitteilung vom 26.04.2018

„Sein Humor baut Brücken“
Dr. Eckart von Hirschhausen erhält den BOBBY 2018 von der Bundesvereinigung Lebenshilfe

Berlin/Marburg. Er ist Arzt, Moderator, Komiker, Autor und Gründer der Stiftung HUMOR HILFT HEILEN. Die Rede ist von Dr. Eckart von Hirschhausen, der seit vielen Jahren für kranke, alte und behinderte Menschen eintritt. Dafür verleiht ihm die Bundesvereinigung Lebenshilfe ihren Medienpreis BOBBY 2018. „Eckart von Hirschhausen ist ein Glücksfall für unsere Gesellschaft“, so die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, MdB. „Mit seinem Humor baut er Brücken für ein besseres Miteinander, für Teilhabe und Inklusion. Er erreicht damit Millionen von Zuschauern und Lesern, die ihm vertrauen wie dem eigenen Hausarzt.“

Für die dreiteilige ARD-Sendung „Hirschhausen Check-up“ besuchte Eckart von Hirschhausen mehrere Tage eine Geburtsstation mit Frühchen, eine Psychiatrische Klinik und ein Altenheim. In seiner Sendung „Hirschhausens Quiz des Menschen“ macht er immer wieder Menschen mit Behinderung und ihre Lebenssituation zum Thema. Und in seinem aktuellen Buch „Wunder wirken Wunder“ widmet er ein ganzes Kapitel einem „tiefbegabten Wunderkind“. Am Ende schreibt er: „Die ganze Familie hat mich tief beeindruckt mit ihrer Liebe, Hingabe und Annahme. Und dem Weitermachen. Ganz anders, als man sich das mal vorgestellt hat. Heilung kann auch heißen, zu akzeptieren, dass nicht alle heil sind. Aber dazugehören.“

Zur Auszeichnung mit dem BOBBY sagt Eckart von Hirschhausen: „Als Arzt in der Kinderneurologie lernte ich viele Kinder und Familien mit seltenen, chronischen oder lebensbegrenzenden Erkrankungen kennen. Mit einzelnen habe ich bis heute Kontakt. Es gehört zu meinen Grundüberzeugungen, den Wert eines Menschen nicht an seiner Leistungsfähigkeit fest zu machen. Seit ich über Fernsehen, Bücher und meine Bühnenprogramme die Chance habe, viele Menschen zu erreichen, nutze ich die gerne ‚all inclusive‘. Dafür den BOBBY verliehen zu bekommen, ist mir eine große Ehre. Und ich teile diesen Preis mit meiner Schwester, die mir seit ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr in einer Lebensgemeinschaft mit behinderten Menschen vieles näher- und beigebracht hat. Es gibt viele, die für ihr tägliches Tun den Preis mehr verdient hätten als ich. Diesen Menschen gilt mein ausgesprochener Dank, denn sie halten unsere Gesellschaft zusammen und menschlich.“

Die Preisverleihung findet am 15. November 2018 in Marburg im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten „60 Jahre Lebenshilfe“ statt.

Der BOBBY wird gefördert von der Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge, den Versicherern im Raum der Kirchen.
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Medienmitteilung 60 Jahre Arbeit für die Teilhabe aller – auch in der Kunst!

Medienmitteilung vom 05.04.2018

60 Jahre Arbeit für die Teilhabe aller – auch in der Kunst!
Museum Folkwang Essen ist Kooperationspartner im Jubiläumsjahr der Lebenshilfe

Essen. „Wechselwirkungen“ – unter diesem Motto laden die Bundesvereinigung Lebenshilfe und das Museum Folkwang Essen am kommenden Freitag und Samstag zur großen Fachtagung über „Kunst im Kontext der Inklusionsdebatte“ ein: Etwa 100 Teilnehmende aus Deutschland, Belgien, der Schweiz und den USA, Kunstschaffende mit und ohne Behinderung, Wissenschaftlerinnen, Kuratoren und Interessierte werden im Museum zusammenkommen, um den Stand der Inklusion in der Kunst zu debattieren: Wie sind die Produktionsbedingungen von Künstlerinnen und Künstlern, die Assistenz benötigen? Was bedeutet Teilhabe in der Kunstvermittlung und Ausstellungspraxis? Was lässt sich von kollektiven Ateliers für die eigene Arbeit lernen?

Dass das Kooperationsprojekt mit dem Museum Folkwang gerade jetzt, in ihrem Jubiläumsjahr, gelang, ist für die Lebenshilfe ein besonders passendes „Geburtstagsgeschenk“. Denn seit ihrer Gründung 1958 arbeitet und streitet sie für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft – unter anderem dafür, dass die außergewöhnlichen Talente auch von Menschen mit Behinderung erkannt und respektiert werden und Strukturen entstehen, in denen diese sich zeigen können. Für den Bereich der Kunst wird dies mit der Tagung auf eindrückliche Weise gelingen, auch weil die Veranstalter neben den hochkarätig besetzten Vorträgen und Workshops für ein weiteres Highlight gesorgt haben:

Noch bis zum 6. Mai zeigt das Museum Folkwang Arbeiten von Julius Bockelt, einem Künstler aus dem Atelier Goldstein der Lebenshilfe Frankfurt/Main. Die Ausstellung mit dem Titel „Phase Shifter“ umfasst Grafiken, Fotos und eine Videoinstallation und ist ganz deutlich von Bockelts musikalischen Experimenten inspiriert, so dass sich auch hier eine Wechselwirkung ergibt: eine Art Gespräch zwischen den akustischen und visuellen Ideen des Künstlers. Die Ausstellung ist aufregend für jeden Betrachter – und auch für Bockelt selbst. Trotz seines mittlerweile internationalen Rufs sei es immer noch überwältigend, gerade dort die eigenen Werke hängen zu sehen: „Ich fühl‘ mich noch etwas überrumpelt“, so gibt er gerne zu. „Museum Folkwang ist ein ganz besonderes Museum. Hier kommt ja nicht jeder hin!“

Interessierte Journalistinnen und Journalisten aber doch: Es sind noch Presseplätze frei! Die Tagung findet statt am Freitag, 6. April, 15.30 bis 20.30 Uhr, und Samstag, 7. April, 10.00 bis 18.30 Uhr. Im Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen.
Programmdetails unter https://www.inform-lebenshilfe.de/inform/veranstaltungen/termine/bv/180661-bv-wechselwirkungen-kunst.php

Ihr Ansprechpartner:
Prof. Dr. Frederik Poppe, Projektleiter für die Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.,
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel. 0152 / 53625968

Die Tagung wird gefördert durch die Aktion Mensch.
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Medienmitteilung: Erklärung der Lebenshilfe Niedersachsen zur Kleinen Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion „Schwerbehinderung in Deutschland“

Pressemitteilung

Erklärung der Lebenshilfe Niedersachsen zur Kleinen Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion „Schwerbehinderung in Deutschland“
(Hannover 16.04.2018) Die Lebenshilfe Niedersachsen unterstützt die Erklärung der Bundesvereinigung Lebenshilfe zur Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion zu schwerbehinderten Menschen in Deutschland. „Für uns ist ein solches Vorgehen der AfD inakzeptabel. Sie zeigt damit deutlich, dass es ihr um die Ausgrenzung von Teilen der Bevölkerung geht. Die Lebenshilfe steht mit ihren Werten für eine offene Gesellschaft, in der ein solidarisches Miteinander das gesellschaftliche Fundament bilden“, so Landesvorsitzender Franz Haverkamp.
Die Erklärung des Bundesvorstandes der Bundesvereinigung Lebenshilfe:
Der Bundesvorstand der Lebenshilfe ist entsetzt über die Kleine Anfrage der AfD-Fraktion zu schwerbehinderten Menschen in Deutschland. Darin möchte die AfD unter anderem wissen: „Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Zahl der Behinderten seit 2012 entwickelt, insbesondere die durch Heirat innerhalb der Familie entstandenen?“ Außerdem fragt die Partei, wie viele Fälle der durch Heirat in der Familie entstandenen Behinderungen einen Migrationshintergrund hätten.
Der Bundesvorstand der Lebenshilfe erklärt:
Es liegt auf der Hand, dass die AfD mit solchen Anfragen provozieren und mediale Aufmerksamkeit erzielen will. Damit bereitet sie den Boden für Ausgrenzung und gefährdet gesellschaftliche Solidarität. Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationshintergrund werden diskriminiert.
Das Heranziehen von Inzest als vermeintliche Hauptursache von Behinderungen in Deutschland sowie die damit verbundene Mutmaßung, dass es sich bei einer Vielzahl der behinderten Personen um Menschen mit Migrationshintergrund handeln könnte, ist völlig abwegig und inakzeptabel. Die steigende Zahl von Menschen mit Behinderung in Deutschland ist darauf zurückzuführen, dass die Lebenserwartung stetig zunimmt und die Menschen im Alter verstärkt von Behinderungen betroffen sind. Die Zahl der angeborenen Behinderungen nimmt dagegen ab. Das geht auch aus der Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auf die AfD-Anfrage hervor.

Die Anfrage weckt Erinnerungen an die dunkelste Zeit in unserer Geschichte. Auch im Nationalsozialismus wurde zuerst von „Vermeidung von Behinderung“ und „lebensunwertem Leben“ gesprochen. Das führte letztlich dazu, dass etwa 300.000 kranke und behinderte Menschen ermordet wurden.
Es wird deutlich, dass die AfD alle Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, ausgrenzen will. Die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung, für die sich die Lebenshilfe einsetzt, lehnt die AfD ab. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe erneuert ihren Beschluss: Lebenshilfe und AfD sind unvereinbar.
Die Lebenshilfe Landesverband Niedersachsen e.V. wurde am 13. Oktober 1962 von 10 Orts- und Kreisvereinigungen gegründet. Heute gehören dem Landesverband 115 Mitgliedsorganisationen an. Über 75 % aller in Niedersachsen tätigen teil-stationären Eingliederungseinrichtungen haben sich in der Lebenshilfe Niedersachsen als ihrem Dach- und Fachverband zusammengeschlossen. Die Lebenshilfe ist Elternvereinigung, Fachverband und Trägerin von Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung. Der Selbsthilfegedanke hat dabei große Bedeutung. Über die Akademie für Rehaberufe bietet die Lebenshilfe Fortbildungen insbesondere für Fachkräfte, Menschen mit Behinderung und Angehörige an. Mit Standorten in Hildesheim, Wildeshausen und Hannover ist die Lebenshilfe Niedersachsen Ausbilder in der Heilerziehungspflege in Niedersachsen. Die Geschäftsstelle des Landesverbandes der Lebenshilfe hat ihren Sitz in Hannover.

Kontakt:
Lebenshilfe Landesverband Niedersachsen e. V.
Nordring 8 G | 30163 Hannover
Tel.: 0511 . 909 257 00
FAX: 0511 . 909 257 11
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ihr Ansprechpartner:
Frank Steinsiek
Mobil: 0172 5432 971
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Medienmitteilung: Down-Syndrom nicht bei allen Schwangeren suchen!

Medienmitteilung vom 20. März 2018

Down-Syndrom nicht bei allen Schwangeren suchen!
Lebenshilfe lehnt Übernahme der Kosten für Bluttest durch die Krankenversicherung ab

Berlin. Zum Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März hat die Lebenshilfe ein neues Positionspapier zu vorgeburtlichen Untersuchungen, besonders zum sogenannten Bluttest auf Down-Syndrom, veröffentlicht. Darin unterstreicht sie, dass es normal ist, verschieden zu sein und dass alle Menschen gleich viel wert sind. Die Kostenübernahme für den Bluttest durch die Krankenversicherung lehnt die Lebenshilfe daher ab.

„Wenn zukünftig so gut wie alle Frauen in der Schwangerschaft ihr Blut auf das Down-Syndrom hin untersuchen lassen, widerspricht das der UN-Behindertenrechtskonvention“, kritisiert Ulla Schmidt, MdB, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D. Die Konvention hat als Leitbild die inklusive Gesellschaft und fordert ein, dass alle Menschen für ihren Beitrag zur Gesellschaft wertzuschätzen sind. Der Bluttest sei jedoch ausschließlich auf eine frühzeitige Entdeckung des Down-Syndroms und anderer Störungen der Chromosomenzahl ausgerichtet. Die allgemeine Kostenübernahme durch die Krankenversicherung legt Schwangeren nahe, dass eine solche Untersuchung für sie sinnvoll sei.

Das hält die Bundesvereinigung Lebenshilfe für ein verheerendes Signal an Menschen, die mit dem Down-Syndrom leben, und deren Familien. „Wir wissen heute so viel über das Potential von Menschen mit Down-Syndrom. Ich denke zum Beispiel an den Berliner Schauspieler Sebastian Urbanski, der im letzten Jahr in Erinnerung an die Opfer der Nazi-Verbrechen zum Deutschen Bundestag gesprochen hat", so Ulla Schmidt. „Es kann einfach nicht sein, dass Familien mit Kindern mit Down-Syndrom immer wieder gesagt wird, das müsse doch heute nicht mehr sein."

Denn nach einem sogenannten positiven Befund, dass das Kind voraussichtlich mit einem Down-Syndrom geboren wird, wird häufig die Schwangerschaft abgebrochen. Oft ohne, dass es eine umfassende Beratung der werdenden Eltern zu den Untersuchungen gab, stehen diese plötzlich vor einer Entscheidung über Leben und Tod. Daher fordert die Lebenshilfe auch, die Beratung tatsächlich so durchzuführen, wie sie schon seit Jahren gesetzlich geregelt ist – damit Schwangere und ihre Partner sich gut informiert entscheiden können. Ulla Schmidt. „Hierbei können Selbsthilfevereine wie die Lebenshilfe sehr hilfreich sein, indem sie aus Erfahrung berichten, wie es Familien ergeht, die ein Kind mit Down-Syndrom bekommen haben.“
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Medienmitteilung:„Ich will nicht abgetrieben werden, sondern auf der Welt bleiben!“

„Ich will nicht abgetrieben werden, sondern auf der Welt bleiben!“

Natalie Dedreux beeindruckte Bundeskanzlerin Merkel und Millionen Fernsehzuschauer. Dafür erhielt die junge Frau mit Down-Syndrom gestern Abend den Medienpreis BOBBY der Bundesvereinigung Lebenshilfe

Berlin/Köln. „Ich will nicht abgetrieben werden, sondern auf der Welt bleiben!“ Das sagte live im Fernsehen die 19-jährige Natalie Dedreux aus Köln zu Bundeskanzlerin Angela Merkel und löste damit deutschlandweit einen großen Medienrummel aus. Für ihren beherzten TV-Auftritt ist die junge Frau mit Down-Syndrom gestern Abend in Berlin mit dem Lebenshilfe-Medienpreis BOBBY 2017 geehrt worden. Ulla Schmidt, MdB und Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, nannte Natalie Dedreux eine „Mutmacherin“, die sich für andere Menschen mit Behinderung selbstbewusst einsetze. Mit ihrem positiven Beispiel könne Natalie Dedreux werdenden Eltern die Angst vor dem Leben mit einem behinderten Kind nehmen.

Es war in der ARD-Sendung Wahlarena am 11. September 2017, als die Kölnerin von der Kanzlerin wissen wollte: „Wieso darf man Babys mit Down-Syndrom bis kurz vor der Geburt noch abtreiben?“ Am Ende ihrer sehr persönlichen Antwort sagte eine sichtlich bewegte Regierungschefin zu Natalie Dedreux: „Es steckt so viel in jedem, jeder kann etwas beitragen. Danke, dass Sie heute hier sind.“

Natalie Dedreux, die Autorin bei „Ohrenkuss“ ist – einem Magazin, für das ausschließlich Menschen mit Down-Syndrom schreiben – erhielt viel Beifall vom Publikum im TV-Studio. Anschließend wurde im Internet und in den Sozialen Netzwerken über sie berichtet. Zeitungen, Fernseh- und Radio-Sender machten Interviews mit ihr.

Die BOBBY-Verleihung fand im Rahmen des Parlamentarischen Abends der Bundesvereinigung Lebenshilfe in der Berliner Vertretung des Landes Baden-Württemberg statt. Unter den mehr als 250 Gästen waren Hans-Peter Friedrich, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, die Bundesministerinnen Katarina Barley und Barbara Hendricks sowie die Bundesbehindertenbeauftragte Verena Bentele.

Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte gestern Abend nicht zur Preisverleihung kommen. Über ihren Kanzleramtsminister Peter Altmaier hatte sie schriftlich ausrichten lassen: „Es ist eine schöne Nachricht, dass Frau Natalie Dedreux mit dem Medienpreis BOBBY während des Parlamentarischen Abends ausgezeichnet werden soll. Die Bundeskanzlerin hat das Gespräch mit Frau Dedreux vom 11. September 2017 in guter Erinnerung und schätzt ihren couragierten Einsatz für Menschen mit Behinderungen.“

Nur wenige Tage vor dem Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März nutzte Natalie Dedreux die Auszeichnung, um Politikern erneut ins Gewissen zu reden: „Es ist wichtig, dass es Menschen mit Down-Syndrom gibt, weil wir cool drauf sind. Und deshalb ist auch Inklusion wichtig, wo alle mitmachen dürfen und alle respektiert werden.“

Auch die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ist überzeugt davon, „dass die Welt noch viel inklusiver werden muss, damit Menschen mit Down-Syndrom, damit Menschen mit einer Behinderung in unserer Gesellschaft wirklich willkommen sind.“ Das heißt: Wenn Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam den Kindergarten und die Schule besuchen. Wenn sie sich später als Kollegen am Arbeitsplatz begegnen. Wenn sie als Nachbarn im selben Mehrfamilienhaus wohnen und in der Freizeit gemeinsam im Garten am Grill stehen.

Der BOBBY wird gefördert von der Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge, den Versicherern im Raum der Kirchen.
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