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Medienmitteilungen 2024

Medienmitteilungen 2024 (21)

Medeinmitteilung 2024: Selbstbestimmt die eigene Zukunft gestalten

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 9. Oktober 2024

Selbstbestimmt die eigene Zukunft gestalten
Neu im Lebenshilfe-Verlag: „MEIN.Profil“ unterstützt junge Erwachsene mit Lernschwierigkeiten auf ihrem Bildungs- und Berufsweg

„MEIN.Profil“ ist das Ergebnis eines umfassenden Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von den Universitäten Duisburg-Essen und Hamburg umgesetzt wurde. Die neue Publikation des Lebenshilfe-Verlages, ein praktischer Ringbuchordner mit herausnehmbaren Mappen, wurde von einer inklusiven Forschungsgruppe aus Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten und Fachleuten aus den Bereichen Bildung und Beschäftigung entwickelt. „MEIN.Profil“ ermöglicht, auf alltagsnahe Weise und gemeinsam mit den Menschen mit Beeinträchtigung individuelle Fähigkeiten und Ressourcen aufzuspüren, zu reflektieren und zu dokumentieren.

Besonders hilfreich ist „MEIN.Profil“ bei entscheidenden Lebensübergängen wie dem Wechsel von der Schule in die Berufsausbildung oder dem Einstieg ins Berufsleben. Der ressourcenorientierte Ansatz bietet eine innovative Methode zur Diagnostik von Lernverläufen und erleichtert die gezielte Förderung sowie die Suche nach passenden Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten.

Diese Publikation richtet sich besonders an junge Erwachsene, die ihren Bildungs- und Berufsweg selbstbestimmt gestalten möchten, sowie an Lehrkräfte, Bildungsinstitutionen, Berufsberater und alle, die Menschen mit Lernschwierigkeiten in ihrer Entwicklung begleiten. Es kann in Schulen, Ausbildungsstätten, Beratungsstellen und berufsvorbereitenden Maßnahmen eingesetzt werden, um den Übergang ins Berufsleben zu erleichtern.

„MEIN.Profil“ ist ab sofort im Shop des Lebenshilfe-Verlags als praktischer Ringbuchordner mit herausnehmbaren Mappen für 40 Euro plus Versandkosten erhältlich. Um eine breite Nutzung zu ermöglichen, kann „MEIN.Profil“ zudem kostenfrei als Open-Access-Werk abgerufen und online heruntergeladen werden.
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Medienmitteilung 2024: Lebenshilfe: Die Kinder- und Jugendhilfe muss endlich inklusiv werden!

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe 7. Oktober 2024

Lebenshilfe: Die Kinder- und Jugendhilfe muss endlich inklusiv werden!
Der Verband für Menschen mit Behinderung begrüßt den vorliegenden Referentenentwurf, zu dem es am 8. Oktober eine Anhörung von Expertinnen und Experten im Familienministerium gibt.

Berlin. Nach einem langjährigen Prozess liegt nun endlich ein Referentenentwurf vor, der die Weichen für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe stellt. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe begrüßt den Entwurf, fordert aber auch Nachbesserungen. Das will sie morgen bei der Anhörung von Expertinnen und Experten im Familienministerium deutlich machen. „Wir sehen in dem neuen Gesetz einen wichtigen Schritt zu mehr Teilhabe für Familien von Kindern mit Behinderung. Auf keinen Fall darf die Verabschiedung des Gesetzes weiter auf die lange Bank geschoben werden, die inklusive Kinder- und Jugendhilfe muss jetzt kommen“, sagt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D.

In ihrer Stellungnahme zum Referentenentwurf des Kinder- und Jugendinklusionsgesetzes (IKJHG) hebt die Lebenshilfe hervor, dass damit bisherige Leistungen der Eingliederungshilfe und der Hilfen zur Erziehung unter dem neuen Dach der Leistungen zur Entwicklung, Erziehung und Teilhabe zusammengeführt werden. Das Jugendamt wird so allein zuständig für Kinder mit und ohne Behinderung. Das trägt entscheidend dazu bei, bestehende Schnittstellenprobleme zu überwinden und sicherzustellen, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderung sowie deren Familien künftig Leistungen aus einer Hand erhalten.

Darüber hinaus ist aus Sicht der Bundesvereinigung Lebenshilfe die Abschaffung der Kostenbeitragspflicht für ambulante Leistungen für junge Menschen mit Behinderungen ein bedeutender Fortschritt. Dies ermöglicht, Assistenzleistungen in Freizeit- und anderen Lebensbereichen ungehindert in Anspruch zu nehmen.

Dennoch sieht die Lebenshilfe an einigen Stellen Nachbesserungsbedarf. So muss es für Leistungserbringer ambulanter Leistungen zwingend einen Anspruch auf den Abschluss einer Vereinbarung mit dem Träger der öffentlichen Jugendhilfe geben. Außerdem fordert der Verband, dass für alle Streitfälle der Kinder- und Jugendhilfe künftig die Sozialgerichte zuständig sein sollen.
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Medienmitteilung 2024: Lebenshilfe: Barrierefreiheit ist ein Bürgerrecht!

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 19. September 2024

Lebenshilfe: Barrierefreiheit ist ein Bürgerrecht!

Die Ampel muss endlich die Gesetze zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung besser machen.

Berlin. Versprochen ist versprochen! Die Bundesvereinigung Lebenshilfe fordert die Bundesregierung nachdrücklich auf, endlich die im Koalitionsvertrag angekündigten Reformen zur Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung voranzubringen. Als Mitglied des Deutschen Behindertenrates (DBR) unterstützt die Lebenshilfe einen Offenen Brief des DBR, der jetzt ans Kanzleramt und alle zuständigen Ministerinnen und Minister gegangen ist.

Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., betont: „Die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes darf nicht weiter blockiert werden. Die Ampel muss endlich den Weg frei machen für mehr Barrierefreiheit in Deutschland. Wie kann es sein, dass heute noch die meisten Arztpraxen nicht barrierefrei sind, dass Leichte Sprache für die wenigsten ein Begriff ist? Dass anders als in den USA oder Großbritannien Barrierefreiheit in Deutschland als Belastung statt als Bürgerrecht und Selbstverständlichkeit einer modernen und innovativen Wirtschaft angesehen wird? Wir brauchen jetzt Reformen, die auch die Privatwirtschaft in die Pflicht nehmen. Barrierefreiheit ist die Grundlage für den Schutz vor Ausgrenzung und Diskriminierung.“

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Medienmitteilung 2024: Lebenshilfe: Die jüngsten Wahlergebnisse machen Menschen mit Behinderung Angst

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 18. September 2024

Lebenshilfe: Die jüngsten Wahlergebnisse machen Menschen mit Behinderung Angst

Daher ruft die Lebenshilfe dazu auf, am Sonntag wählen zu gehen und einer offenen, vielfältigen Gesellschaft die Stimme zu geben.


Berlin/Potsdam. Nach den Wahlen am 1. September sitzt der Schock tief bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe, dass sich die Prognosen bewahrheitet haben. In Thüringen und Sachsen holt die dort vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD jeweils mehr als 30 Prozent der Stimmen. Eine Partei, die eine vielfältige, inklusive Gesellschaft ablehnt und das Land spaltet. „Menschen mit Behinderung machen die jüngsten Wahlergebnisse Angst. Angesichts dieser Entwicklung fühlen sie sich immer weniger willkommen“, betont Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D. Vor der Landtagswahl am kommenden Sonntag in Brandenburg appelliert sie an alle unentschlossenen Wählerinnen und Wähler: „Gehen Sie zur Wahl und stärken Sie demokratische Parteien! Wählen Sie nicht die AfD!

Die Lebenshilfe setzt sich bundesweit für Inklusion ein, in der Menschen mit Behinderung von Anfang an in allen Lebensbereichen gleichberechtigt teilhaben können. Daher müssen die Unterstützungsangebote gemäß der seit 2009 in Deutschland geltenden UN-Behindertenrechtskonvention weiterentwickelt werden – und das stets gemeinsam mit Menschen mit Behinderung!

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Medienmitteilung 2024: Lebenshilfe: Ausgrenzung und Eugenik dürfen nicht wieder salonfähig werden!

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 04. September 2024

Lebenshilfe: Ausgrenzung und Eugenik dürfen nicht wieder salonfähig werden!

 

Berlin. Erschreckend aktuell war die Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des Gedenk- und Informationsortes zur sogenannten T4-Aktion der Nationalsozialisten. Etwa 300.000 kranke und behinderte Menschen fielen zwischen 1939 und 1945 in ganz Europa den „Euthanasie“-Morden der Nazis zum Opfer. Am 2. September 2014 wurde das Denkmal an der Tiergartenstraße in Berlin der Öffentlichkeit übergeben. Dies würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit einem Auftrag an die Gesellschaft: „Niemand hat über den Wert eines anderen Menschenlebens zu entscheiden. Jedes menschliche Leben ist lebenswert – und hat eine unantastbare Würde. Bauen wir also alle zusammen an einer humanen Welt. Bauen wir an einer Welt, in der jeder Mensch das Recht hat, zu leben. So, wie er ist.“

Dazu erklärt die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, Bundesministerin a.D.: „Inzwischen haben wir es in Teilen der Bevölkerung mit einer gefestigten rechtsradikalen Gesinnung zu tun, die Ausgrenzung wieder salonfähig macht. So wie es die Worte des Vorstandsvorsitzenden der sächsischen Kassenärztlichen Vereinigung, Karl Heckemann, zeigen, in denen er die ‚Zukunftsvision‘ einer neuen ‚Eugenik‘, also einer neuen Erbgesundheitslehre, beschreibt, die er ‚in ihrem besten und humansten Sinn‘ verstanden wissen will. Eine solche Unterscheidung von lebenswertem und unwertem Leben widerspricht Artikel 1 des Grundgesetzes fundamental.“

Bundespräsident Steinmeier zeichnete für die Vergangenheit den Weg nach: „Inhumanität beginnt im Denken. Und sie setzt sich fort, bevor und auch während sie zur mörderischen Aktion wird, in einer verschleiernden, diskriminierenden oder verlogenen Sprache. Seit dem 19. Jahrhundert war, nicht nur in Deutschland, ein sogenanntes ‚eugenisches‘ Denken auf dem Vormarsch, das – sozialdarwinistisch – sogenannten ‚behinderten‘ oder ‚schwachsinnigen‘, wie man damals sagte, oder ‚erbkranken‘ Mitmenschen das Recht auf Leben oder auf die Weitergabe des Lebens absprach.“ Und Steinmeier fuhr für die Gegenwart fort: „Wenn heute zum Beispiel Kinder, die mit einer Beeinträchtigung durchs Leben gehen, wieder als Belastung für unsere Gesellschaft und für andere Jugendliche stigmatisiert werden, sagen wir: Alle Kinder haben einen Anspruch auf bestmögliche Entwicklungsmöglichkeiten. Jede und jeder soll die Möglichkeit haben, das Beste aus sich zu machen. Menschen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, gleich welchen Alters, alle haben ein Recht auf Beistand.“

Mario Sommer als Mensch mit Beeinträchtigung aus der Lebenshilfe Potsdam-Brandenburg und als Guide der dortigen Gedenkstätte führte aus: „Unsere Antwort ist die inklusive Gedenkstättenarbeit. Wir als Menschen mit Lernschwierigkeiten haben das Heft des Handelns in die Hand genommen. Kommen Sie zu uns, um über die Vergangenheit zu sprechen. Und darüber, was es für die Gegenwart bedeutet.“

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Medienmitteilung 2024: Lebenshilfe: Wir stehen am Scheideweg!

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe  28. August 2024

Lebenshilfe: Wir stehen am Scheideweg!
Die Lebenshilfe ruft dazu auf, am Sonntag wählen zu gehen und einer offenen, vielfältigen Gesellschaft die Stimme zu geben.

Berlin/Erfurt. Menschen mit Behinderung sehen ihre Teilhabe massiv gefährdet, wenn die AfD am 1. September bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen die meisten Stimmen holt. Davor warnt die Lebenshilfe angesichts der hohen Umfragewerte einer demokratiefeindlichen Partei, die in Thüringen vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird und deren Landesvorsitzender ein wegen Nazi-Parolen verurteilter Faschist ist. Die Lebenshilfe appelliert deshalb an alle unentschlossenen Wählerinnen und Wähler: „Gehen Sie zur Wahl und unterstützen mit Ihrer Stimme demokratische Parteien! Wählen Sie nicht die AfD!“

Die Lebenshilfe setzt sich bundesweit für eine inklusive Gesellschaft ein, in der Menschen mit Behinderung von Anfang an in allen Lebensbereichen gleichberechtigt teilhaben können. Daher müssen die Unterstützungsangebote gemäß der seit 2009 in Deutschland geltenden UN-Behindertenrechtskonvention weiterentwickelt werden – und das stets gemeinsam mit Menschen mit Behinderung!

Ulla Schmidt, Lebenshilfe-Bundesvorsitzende und Bundesministerin a.D., betont: „Wir stehen am Scheideweg. Die Wahlen am kommenden Sonntag und am 22. September in Brandenburg werden maßgeblich darüber entscheiden, ob Deutschland eine offene, vielfältige Gesellschaft bleibt.“ Die Thüringer Lebenshilfe-Landesvorsitzende Antje Tillmann (MdB) erklärt: „Thüringerinnen und Thüringer sind offene, freundliche, engagierte und hilfsbereite Menschen. Zeigen wir dies über die Landesgrenzen hinaus durch ein weltoffenes und demokratisches Wahlergebnis.“

Gemeinsam mit weit über 7000 Thüringer Verbänden, Unternehmen und Betrieben, Universitäten und Kultureinrichtungen engagiert sich der Lebenshilfe-Landesverband im Bündnis „Weltoffenes Thüringen“ und wirbt für demokratische Werte und einen friedlichen und respektvollen Umgang miteinander.
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Medienmitteilung 2024:„Menschen mit Beeinträchtigungen gehören in die Mitte der Gesellschaft“

Medienmitteilung des Landesverbandes der Lebenshilfe nds vom 26.08.2024

„Menschen mit Beeinträchtigungen gehören in die Mitte der Gesellschaft“ – über 7.000 Menschen feierten heute den 20. Aktionstag der Lebenshilfe Niedersachsen in Osterode am Harz

(Osterode, 24.08.2024) Eine der größten inklusiven Veranstaltungen in Niedersachsen fand heute in Osterode statt. Unter dem Motto „Vielfalt feiern!“ haben die Lebenshilfe Niedersachsen und die Harz-Weser-Werke an diesem Samstag zum 20. Aktionstag nach Osterode eingeladen. Über 7.000 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aus ganz Niedersachsen sind dafür in die Stadt am Harz gekommen.

„Wir freuen uns sehr, dass so viele Menschen heute mitten im Zentrum von Osterode zu unserem Aktionstag zusammengekommen sind, um gemeinsam mit uns und unseren Mitgliedsorganisationen Inklusion und Teilhabe zu feiern,“ so Erwin Drefs, Landesvorsitzender der Lebenshilfe Niedersachsen. „Menschen mit Beeinträchtigung gehören in die Mitte der Gesellschaft. Schön, dass man es heute hier in der Innenstadt von Osterode sieht.“

Los ging es heute bereits um 10.00 Uhr morgens auf der Bühne mitten auf dem Kornmarkt. Erwin Drefs, Landesvorsitzender der Lebenshilfe Niedersachsen, begrüßte die Gäste. Grußworte wurden zudem durch den Niedersächsischer Sozialminister Dr. Andreas Philippi sowie dem Geschäftsführer der Harz Weser Werke, Ditmar Hartmann, überbracht.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Dr. Andreas Philippi (Niedersächsischer Sozialminister), Marcel Riethig (Landrat Landkreis Göttingen), Jens Augat (Bürgermeister Osterode), Dirk Michalek (Mitglied im Beirat Selbstvertreter Lebenshilfe Niedersachsen) Gabriele Bökenkröger (stellv. Landesvorsitzende Lebenshilfe Niedersachsen) und Ditmar Hartmann (Geschäftsführer Harz Weser Werke) über die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Im Anschluss an die Eröffnung ging es mit einem abwechslungsreichen Programm in der Osteroder Innenstadt weiter. An rund 50 Mitmach- und Informationsständen konnten die Besucher*innen viel Spannendes und Wissenswertes über die Arbeit der Lebenshilfen aus ganz Niedersachsen erfahren oder sogar selbst aktiv werden. Auch verschiedene Organisationen und Vereine aus Osterode waren vor Ort. Für ordentlich Stimmung sorgten 19 Live-Acts auf insgesamt drei Bühnen. Von Rockmusik, über Trommel-Darbietungen bis hin zu Chorauftritten oder Tanzeinlagen war für jede*n etwas dabei.

Der Aktionstag steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministers für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, und wird alle zwei Jahre von der Lebenshilfe Niedersachsen und einer Mitgliedsorganisation vor Ort durchgeführt. Der Aktionstag wird von der Aktion Mensch gefördert.
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Medienmitteilung 2024: Aktionstag der Lebenshilfe Niedersachsen – Großes inklusives Stadtfest in Osterode

Medienmitteilung der Lebenshilfe nds vom 14.08.2024

Aktionstag der Lebenshilfe Niedersachsen – Großes inklusives Stadtfest in Osterode


Am Samstag, den 24.08.24 von 10.00 – 17.00 Uhr findet der 20. Aktionstag der Lebenshilfe in Zusammenarbeit mit den Harz-Weser-Werken statt. Die Veranstaltung der Lebenshilfe Niedersachsen, die zu den landesweit größten inklusiven Veranstaltungen zählt, ist erstmals zu Gast in Osterode am Harz.

Unter dem Motto „Vielfalt feiern!“ laden die Lebenshilfe Niedersachsen und die Harz-Weser-Werke am 24.08.24 zum 20. Aktionstag nach Osterode ein. Es werden mehr als 3000 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aus ganz Niedersachsen im schönen Harzstädtchen erwartet.

Der Aktionstag steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministers für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und wird alle zwei Jahre von der Lebenshilfe Niedersachsen und einer Mitgliedsorganisation vor Ort durchgeführt. Zuletzt hat die Veranstaltung im Jahr 2022 in Kooperation mit der Lebenshilfe Grafschaft Bentheim in Nordhorn stattgefunden.
Mehr als 200 Künstler und Akteure aus den Lebenshilfen in Niedersachsen und den Harz-Weser-Werken zeigen in der gesamten Innenstadt und im Kurpark von Osterode ihr Können. Auf drei Bühnen und an verschiedenen Aktionsständen erwartet die Besucher ein vielfältiges und buntes Programm. Los geht es bereits um 10.00 Uhr morgens auf der Bühne am Kornmarkt mit der Begrüßung durch den Schirmherrn, Sozialminister Dr. Andreas Philippi. Im Anschluss an die Eröffnung geht es mit einem abwechslungsreichen Programm mit Musik, Tanz und mehr auf zwei Bühnen in der Innenstadt und einer Bühne im Kurpark weiter. Für ordentlich Stimmung sorgen insgesamt 19 Live-Acts. Von Rockmusik, über Trommel-Darbietungen bis hin zu Chorauftritten oder feurigen Tanzeinlagen ist für Jedermann etwas dabei.

An über 60 Ständen erfahren Sie spannendes über die Arbeit der Lebenshilfe in Niedersachsen sowie über Inklusion, Teilhabe und Selbstbestimmung. Auch Organisationen und Vereine aus Osterode laden zum Mitmachen ein. An den Aktionsständen gibt es vieles zu erleben: tiergestützte Arbeit mit Alpakas und Schnecken, Brandschutzvorführungen mit dem Feuerwehr- Oldtimer, ein Mini-Escape Room und mehr. Verkaufsstände bieten Nützliches, Kreatives und Kulinarisches – natürlich selbstgemacht. Für Familien gibt es jede Menge Aktivitäten zum Mitmachen: Challenges im Feuermachen, Riesenseifenblasen, ein Rolliparcours, Sportangebote vom Kettcarfahren bis zum Basketball, Basteln, Kegeln, Kinderschminken, Hüpfburg und Kinderkarussell sind nur einige Beispiele. Holen Sie sich auch den Sonderstempel der Harzer Wandernadel zum 20. Jubiläum des Aktionstages am Stand der Lebenshilfe Niedersachsen auf dem Kornmarkt.
Auf der Veranstaltungsfläche im Kurpark präsentieren sich die Harz-Weser-Werke mit „außergewöhnlichen“ Ständen: Eigenprodukte aus dem Berufsbildungsbereich und der Näherei, viele mit Herz betriebene Gastronomiestände vom Flammkuchen über Gyros bis zum gemütlichen Kaffee- und Kuchenzelt und ein Bühnenprogramm mit vielen Akteuren aus Osterode wie dem Tilman-Riemenschneider-Gymnasium, dem MTV und dem SFC Harz-Weser warten auf die Besucher. Eine echt entspannende Erfahrung ist das Snoezelzelt der BBS2, dass die Gäste in ferne Welten abtauchen lässt.

Es sind Alle herzlich eingeladen, mitzufeiern!

Nähere Informationen zum Aktionstag finden Sie auch auf der Homepage der Lebenshilfe Niedersachsen:
https://www.lebenshilfe-nds.de/de/veranstaltungen/termine/Aktionstag-2024-in-Osterode.php
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Medinemitteilung 2024: AfD-Spitzenkandidat bezeichnet Menschen mit Behinderungen indirekt als „Idioten“

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 4. Juli 2024

die Bundesvereinigung Lebenshilfe und zahlreiche weitere Organisationen sind empört über ein Video* des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah, der in den Sozialen Medien die ARD-Tagesschau in Einfacher Sprache als „Nachrichten für Idioten“ angreift. Dazu haben die Verbände eine gemeinsame Erklärung verfasst, die Sie im Anhang finden, auch in Einfacher Sprache.

Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., betont:

„Einfache Sprache macht gesellschaftliche Teilhabe für sehr viele Menschen in unserem Land leichter. Im Bundesvorstand der Lebenshilfe sind Menschen mit geistiger Beeinträchtigung seit über 20 Jahren vertreten. Das geht nur, weil unsere Sitzungsunterlagen auch immer in leicht verständliche Sprache übersetzt werden. So kann jedes Vorstandsmitglied auf Augenhöhe mitreden und mitentscheiden. Alle, die auf Leichte Sprache angewiesen sind, lächerlich zu machen, zeigt erneut: Der AfD geht es darum, eine inklusive, vielfältige Gesellschaft zu verhindern und Menschen auszugrenzen.“

*Am Montag, 1. Juli 2024, veröffentlichte der AfD-Spitzenkandidat zur Europawahl, Maximilian Krah, das Video auf der Plattform TikTok.

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Erklärungstext Zusammenstehen für Menschlichkeit und Vielfalt 20240704 Seite 1
Erklärungstext Zusammenstehen für Menschlichkeit und Vielfalt 20240704 Seite 2
Erklärungstext Zusammenstehen für Menschlichkeit und Vielfalt 20240704 Seite 3
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Medienmitteilung 2024: Lebenshilfe: Deutschland muss endlich inklusiver werden!

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 25. Juni 2024

Lebenshilfe: Deutschland muss endlich inklusiver werden!
30 Jahre nach dem Benachteiligungsverbot für Menschen mit Behinderung im Grundgesetz zieht Bundesvorsitzende Ulla Schmidt eine ernüchternde Bilanz.

Berlin. Am 30. Juni 1994 beschloss der Deutsche Bundestag, den Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes aufzunehmen. 30 Jahre danach erinnert die Bundesvereinigung Lebenshilfe an diesen für Menschen mit Behinderung und ihre Familien so bedeutungsvollen Tag. „Als Abgeordnete des Bundestages habe ich damals mit ganzem Herzen diesem Verfassungszusatz zugestimmt. Das Benachteiligungsverbot sollte uns auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft voranbringen. Auch die Lebenshilfe hatte sich mit aller Kraft dafür eingesetzt. Doch leider müssen wir heute feststellen, dass die Inklusion in Deutschland ins Stocken geraten ist“, so die ernüchternde Bilanz von Ulla Schmidt, der Lebenshilfe-Bundesvorsitzenden und Bundesministerin a.D.

Die Lebenshilfe verweist auf die Staatenprüfung im August 2023 in Genf. Der zuständige Fachausschuss zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stellte Deutschland ein schlechtes Zeugnis aus und bestätigte damit die Kritik der Lebenshilfe. Sie fordert: Deutschland müsse endlich inklusiver werden! Hierfür brauche es vor allem mehr Barrierefreiheit und eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe.

„Über die Kinder- und Jugendhilfe für alle“, erläutert Ulla Schmidt, „wird seit Jahren diskutiert. Ein Gesetzentwurf wird seit Monaten angekündigt und muss jetzt endlich kommen, damit künftig alle Kinder – ob mit oder ohne Behinderung – die Unterstützung vom Jugendamt bekommen, die sie und ihre Familien brauchen und Verschiebebahnhöfe zwischen den Behörden endlich der Vergangenheit angehören.“

Und weiter betont die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende: „Arztpraxen, Geschäfte, Gaststätten, Verkehrsmittel oder Kulturveranstaltungen müssen endlich barrierefrei werden. Ist umfassende Barrierefreiheit im ersten Schritt nicht zu erreichen, müssen die Anbieter von Waren und Dienstleistungen zumindest verpflichtet werden, Menschen mit Behinderung im Einzelfall den Zugang durch Hilfestellungen zu erleichtern. Zum Beispiel indem sie bei einer Stufe am Eingang eine mobile Rampe anlegen oder die Speisekarte vorlesen und auf Wunsch in Leichte Sprache übersetzen. Entsprechende Regelungen gibt es etwa in den USA seit Jahrzehnten. Es ist nun an der Zeit, dass sich die Ampel-Koalition wie im Koalitionsvertrag versprochen auf entsprechende Regelungen einigt.“
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