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Medienmitteilung: „In der Demokratie sind alle Menschen wichtig, um das Land zu gestalten!“

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe e.V vom 29. November 2019

„In der Demokratie sind alle Menschen wichtig, um das Land zu gestalten!“
Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, MdB, zum Welttag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember

Berlin. Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung wollen nicht nur dabei sein. Sie wollen auch mitreden und mitbestimmen – in Politik und Gesellschaft. Nur so kann Inklusion wirklich gelingen. Das erklärt die Bundesvereinigung Lebenshilfe zum Welttag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember. „In der Demokratie sind alle Menschen wichtig, um das Land zu gestalten!“, so die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, MdB. Die frühere Gesundheitsministerin fordert Parteien, Vereine und Medien dazu auf, sogenannten Selbstvertreterinnen und Selbstvertretern echte Teilhabe zu ermöglichen.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Berliner Christian Specht. Der 50-jährige engagiert sich ehrenamtlich im Vorstand der Lebenshilfe Berlin und ist bei Politikern in der Hauptstadt so bekannt wie ein „bunter Hund“. Aktuell nimmt er mit seinem Podcast „Specht hat Recht“ alle zwei Wochen gemeinsam mit zwei Mitarbeitern der Tageszeitung „taz“ ein wichtiges politisches Thema aufs Korn. Es geht etwa um den Mauerfall vor 30 Jahren, den Mietendeckel, die E-Roller oder den Ausgang der Landtagswahl in Thüringen. Christian Specht sagt: „Was ich kann, können andere Selbstvertreter auch. Na klar, man muss uns nur machen lassen und alles so erklären, dass wir es verstehen können!“

Unter dem Motto „Selbstvertretung – Na klar.“ hat er im August in Leipzig mit rund 500 weiteren Selbstvertretern aus ganz Deutschland an einem Kongress der Bundesvereinigung Lebenshilfe teilgenommen und am Ende die Leipziger Erklärung verabschiedet. Darin heißt es unter anderem: „Wir vertreten uns selbst! Wir sind Selbstvertreter. Wir fordern Barrierefreiheit in unseren Einrichtungen und überall. Wir fordern Leichte Sprache auch bei Behörden. Wir wollen auch in der Politik überall mitreden. Wir wollen, dass Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen lernen und arbeiten können. Wir wollen ernst genommen werden!“

Mehr zum Thema Selbstvertretung gibt es im Internet unter: https://www.lebenshilfe.de/selbstvertretung/
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Lebenshilfe Hildesheim eröffnet neue Profi-Lehrküche für den Berufsbildungsbereich Hauswirtschaft

Lebenshilfe Hildesheim eröffnet neue Profi-Lehrküche für den Berufsbildungsbereich Hauswirtschaft

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Nach nur drei Monaten Bauzeit eröffnet die Lebenshilfe Hildesheim am Standort Drispenstedt eine neue Lehrküche für den Berufsbildungsbereich (BBB) Hauswirtschaft. „Wir investieren gezielt in dieses vielseitige Berufsbild“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Lebenshilfe Hildesheim, Adolf Wallheinke, anlässlich der Eröffnungsfeier am Freitag, 22. November. „Hier leiten wir Menschen mit Handicap zu selbstständiger Lebensführung an und begleiten Absolvent*innen bis in viele auch im ersten Arbeitsmarkt gefragte Berufsfelder.“ Der BBB Hauswirtschaft der Lebenshilfe Hildesheim besteht seit vier Jahren. Mit der jetzt durchgeführten Modernisierung und Erweiterung will die Lebenshilfe diesen Bildungsbereich sichtbarer machen und Interessierte für frei werdende Plätze im kommenden Jahr gewinnen.

Erste Kostproben für die Gäste
Aus dem Küchenkräutergarten strahlt die Morgensonne durch die Fensterfront in den neuen großen Küchenarbeitsraum auf hell glänzende Küchenfronten und große, höhenverstellbare Arbeitsflächen aus Edelstahl. „Ein Vergnügen, hier zu arbeiten“, schwärmt Bildungsbegleiterin Jana Ranke „auch für Rollstuhlfahrer*innen oder Kleinwüchsige“. Stolz zeigt sie den angeschlossenen Hygienevorraum mit Handwaschbecken und Platz für die Arbeitskleidung. Es duftet nach Kuchen. Rankes aktuell sechs Teilnehmer*innen des Bildungsangebots Hauswirtschaft haben die neue Küche bereits eingeweiht und gebacken. Erste Kostproben für die etwa 50 Gäste, darunter Interessenten aus den umliegenden Förderschulen, Vertreter von Stadt, Landkreis, Agentur für Arbeit und Rentenversicherung, denen Jana Ranke und die Leiterin des Lebenshilfe-Berufsbildungsbereichs, Susanne Rogge-Kraft, die neue Lehrküche präsentierten.

Die Küchenmaschine bleibt noch auf der Wunschliste
„Gestemmt wurde das Projekt mit Eigenmitteln unter Zuhilfenahme einer nicht unerheblichen Förderung des Bundesumweltministeriums im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative und und sehr viel Eigenarbeit. Ob rutschfester Fußboden, schicke wischfeste Wandputze, Maler-, Elektro- oder Anschlussarbeiten. Ein toller Job“, lobte Projektleiterin Rogge-Kraft die tatkräftige Unterstützung der Beschäftigten und Mitarbeiter der Lebenshilfe. Auf dem Spendenwunschzettel des BBB Hauswirtschaft bleiben müssen noch kleinere Anschaffungen wie eine Küchenmaschine, eine Wäschemangel sowie einiges an professionellem Küchengerät. Insgesamt bietet die Lebenshilfe Hildesheim jetzt Berufsbildungsangebote für 30 Teilnehmer*innen in verschiedenen Berufsbereichen an. „Damit sind wir attraktive Bildungs-Adresse für Förderschulabsolventen, inklusiv beschulte junge Erwachsene aber auch für Menschen, die nach Unfall oder Krankheit ein neues Berufsfeld in unseren Bildungsbereichen z.B. Hauswirtschaft, Holz, Metall, Montage und Verpackung, Fahrradwerkstatt, Gartenbau, Druck und Weiterverarbeitung, Handwerkerservice, Textil, Lager und Logistik finden“, resümierte Rogge-Kraft.

„So viel mehr als Kochen“
Abläufe trainieren, Fertigkeiten vertiefen, viele Berufsfelder entdecken
„Hauswirtschaft, das ist so viel mehr als Kochen“, weiß Jana Ranke. „Neben dem regelmäßigen Besuch der Berufsschule lernen unsere Teilnehmer*innen in 27 Monaten nicht nur Kochen, Backen, Rezepte umrechnen und viel über Ernährung. Unsere Themen reichen viel weiter: Über Wäsche waschen, trocknen, bügeln und legen im separaten Wäscheraum, das wichtige Feld Hygiene und professionelles Reinigen, das Nähen, das Herstellen von nützlichen Deko-Gegenständen, das Ausbessern von Kleidung bis hin zum perfekt festlich gedeckten Tisch. Und auch das ist noch lange nicht alles“, betont die gelernte Restaurantfachfrau und Köchin Ranke. „Wir trainieren komplette Abläufe. Einfache Gerichte selber herstellen, Einkaufen mit Budget, saisonal, regional und gesund oder Besuche auf dem Wochenmarkt: All das fördert selbstständiges Leben und trainiert besondere Fertigkeiten. Und die führen dann weiter in passende Berufsbereiche“, sagt Ranke. „Zum Beispiel über Praktika in die kooperierenden Lebenshilfe Werkstätten Textil, Küche oder Hausreinigung oder bei Eignung über Außenpraktika in regionale Betriebe.“

BBB Projektstart für Computerarbeit
Auch das nächste BBB Projekt hat die Lebenshilfe Hildesheim schon begonnen: „Außer der Renovierung der übrigen Räume im BBB steht die Einrichtung von PC-Arbeitsplätzen auf dem Programm“, sagte Susanne Rogge-Kraft. „Die PC’s sind schon da.“


(Text: Susanne Dismer-Puls / Foto Tobias Plitzko)
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Freisprechung“ für 9 Personen aus dem Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Hildesheim

Freisprechung“ für 9 Personen aus dem Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Hildesheim

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In einer feierlichen Stunde ist die erfolgreiche Teilnahme an der berufsbildenden Maßnahme gewürdigt worden. Nach einem reichhaltigen Frühstück hat die Leiterin des Bereiches, Susanne Rogge-Kraft jedem Bildungsteilnehmer mit einem kleinen Rückblick und der Beschreibung über den erfolgreichen Werdegang, die Teilnahmebescheinigungen übergeben.
Bolko Seidel, Vorstand der Lebenshilfe Hildesheim dankte den Teilnehmern und hob hervor, dass alle Personen einen passenden Platz in der Werkstatt gefunden haben. Sowohl die Fahrradwerkstatt als auch die Tischlerei profitieren doppelt und sein ein stark nachgefragter Bereich. Weitere Arbeitsplätze konnten in den Montage- oder Verpackungsbereichen geboten werden.
Die Werkstattratsvorsitzende Bianca Wohlgemuth gratuliert allen Bildungsteilnehmern uns wünscht ihnen einen erfolgreiches weiteres Arbeitsleben.
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Senioren Treff – Meine Zeit Angebot: Kochen und Backen

Senioren Treff – Meine Zeit

Gebacken wird dienstags, es wird gerührt, geknetet und der Backofen vorgeheizt. Der leckere Duft steigt in die Nase und der Appetit wächst.
Wir kochen Kaffee und schlagen Sahne.

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Der Tisch wird gedeckt und der gemütliche Teil kann beginnen.

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Mittwochs wird gekocht, es wird geschnippelt, gerührt und gebraten.

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Die Töpfe dampfen auf dem Herd.

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Langsam versammeln sich „die Köche“ an den Tisch und genießen ihr Menü.
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19 Jubilare zur Nachehrungsfeier geladen

15.11.2019

19 Jubilare zur Nachehrungsfeier geladen

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Alle Jubilare ab 25järiger Betriebszugehörigkeit, die nicht an der Ehrungsfahrt nach Wolfsburg teilnehmen konnten, wurden zu einer Nachehrungsfeier in das Restaurant zum Osterberg eingeladen.
Eröffnet wurden die Feierstunde mit einer Begrüßung durch den stellvertretenden Vorstand Hans Grupe. Dietrich Quäker vom Aufsichtsrat dankte den Jubilaren für die jahrelange Treue und für die erbrachte Leistung. Die Frauenbeauftragte Anja Schmidt richtete danach ihr Wort an die Geladenen. Bianca Wohlgemuth, Wadim Bier und Thomas Bachmann vom Werkstattrat haben die Urkunden und Medaillen, feierlich an die Geehrten übergeben bevor es zum gemütlichen Frühstück ging.
Eine Jubilarin wurde für 40 jährige Betriebszugehörigkeit geehrt. Ein Zeitraum, in dem Sie viel erlebt hat. Ihr Kommentar “Die Arbeit macht mir immer noch Spaß - Ich komme gern in die Werkstatt“


Foto und Text: Tobias Plitzko
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Ein tierisch guter Alltagsbegleiter!

15.11.2019

Ein tierisch guter Alltagsbegleiter!

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Ben (ein reinrassiger Mischlingshund) hat erfolgreich seine Ausbildung zum Besucher- und Schulhund bestanden. Mit seinem Frauchen, Katrin Garms hat Ben ein Jahr lang auf diesen Punkt hingearbeitet. 62 Theorie- und Praxisstunden mit 24 Themengebieten wie z.B. Pädagogik, Anatomie, Hunderassenkunde, Wirkung und Ziele wurden erlernt. Aber nicht jeder Hund ist für diese Aufgabe geeignet. Hundeführerin Garms berichtet, dass ein ruhiges Wesen, Sensibilität und Einfühlungsvermögen die Grundvoraussetzung sind, die ein Hund zur Ausbildungseignung mitbringen muss. Das Angebot ist durch das große Interesse der Hundeführerin Garms an tiergestützter Begleitung von Menschen mit Behinderung entstanden.
Alle Bereiche profitieren. Ben ist als Alltagshelfer in der Werkstatt unterwegs und unterstützt die Betreuungskräfte in ihrer pädagogischen Arbeit und bietet zusätzliche tiergestützte Angebote. Beschäftigte auch mal zum Bus begleiten, sich um Ben kümmern dürfen, Zuneigung zeigen und gezeigt zu bekommen, alles Aufgaben die Ben gern übernimmt.
Im Seniorenangebot ist der Programmpunkt gern gebucht. Das Angebot, wie z.B. gemeinsames Spazieren gehen oder ein Gefühl für den Umgang mit Tieren bekommen. Die direkte Rückmeldung und positive Aufmerksamkeit, die Ben den Teilnehmer*innen entgegen bringt ist der Erfolgsfaktor.
Zukünftig könnten noch weitere Bereiche der Lebenshilfe Hildesheim in den Genuss kommen Zeit mit Ben zu verbringen. Er ist halt ein tierisch guter Alltagsbegleiter.

Foto: Katrin Garms
Text:Tobias Plitzko
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Medienmitteilung: Lebenshilfe: Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen endlich offiziell als Nazi-Opfer anerkennen

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe e.V vom 06. November 2019

Lebenshilfe: Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen endlich offiziell als Nazi-Opfer anerkennen

Berlin. In seiner heutigen Sitzung befasst sich der Kulturausschuss des Deutschen Bundestages mit vier Anträgen zur Anerkennung von damals als „Asozialen“ und „Berufsverbrecher“ verfolgten Personen als Nazi-Opfer. In diesem Zusammenhang erinnert die Bundesvereinigung Lebenshilfe daran, dass die Opfer der „Euthanasie“, der planvollen und systematischen Vernichtung von Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen, noch immer nicht offiziell vom Staat als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt sind. „Menschen, die systematisch ausgesondert, für medizinische Versuche missbraucht und vor allem zu Hunderttausenden ermordet worden sind, weil sie krank und behindert waren, müssen als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt werden!“, sagt die Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, MdB und Bundesministerin a.D.

Link zur heutigen Anhörung um 16.30 Uhr im Ausschuss für Kultur und Medien:
https://www.bundestag.de/#url=L2Rva3VtZW50ZS90ZXh0YXJjaGl2LzIwMTkva3c0NS1wYS1rdWx0dXItbWVkaWVuLW9wZmVyZ3J1cHBlbi02NjQ2MjQ=&mod=mod531790
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