Macht mal - Neue Büroräume für Wohnen im Stadtteil
- geschrieben von Tobias Plitzko
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Der Schock saß tief, als der Projektleiter der GBG Michael Oppermann 2023 im Zuge des Neubaus der neuen Ladenzeile in Drispenstedt der Leitung von Wohnen im Stadtteil (WiS) Joana Graffam die Planungen mitteilte. Die Fenster der Büros von Wohnen im Stadtteil müssen im Rahmen des angrenzenden Neubaus verkleinert werden. „Damit sind die Räumlichkeiten nicht mehr als Büroflächen zulässig“ erklärt der technische Leiter der Lebenshilfe Hildesheim Tim Rausch die Situation.
Was tun? Der Standort hat sich bei den Klient*innen etabliert und die zentrale Lage ist von unschätzbarem Vorteil, da alle Wohnangebote der WiS fußläufig zu erreichen sind. Not macht erfinderisch und die Lösung liegt auf der Hand, findet Angelina Nowitzki, stellvertretende Leitung von WiS. Gegenüber den Büros gibt es einen Trockenboden, der nicht mehr genutzt wird. Das können die neuen Büroflächen werden.
Die Idee entwickelt sich und erreicht den Leiter der GBG Immobilienverwaltung Lars Papalla. Auf sein Geheiß „macht mal“ wird das Projekt realistisch und nach der Mittelfreigabe „macht mal“ durch den Vorstand der Lebenshilfe Hildesheim Hans Grupe-Hübner in die Tat umgesetzt.
In enger Abstimmung mit dem technischen Leiter der GBG Kevin Naumann hat das Handwerkerteam der Lebenshilfe Hildesheim die Räume entkernt und komplett neu aufgebaut. Trockenbau, Elektrik, Decken, Wände und Fußböden sind eingebaut, verlegt und gestrichen. Selbst die Büromöbel und die Einbauküche hat das Handwerkerteam aufgestellt. Auch das Treppenhaus ist in diesem Zuge der Umgestaltung, renoviert und ausschließlich für die WiS nutzbar gemacht worden.
Ungefähr 15 Beschäftigte und drei Gruppenleiter des Handwerkerteams wurden mit diesem Projekt betraut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Von der Idee Anfang 2024 über die Planung und dem Start der Umsetzung im Mai 2024 bis zum Bezug am 1.10.2024 ist nicht viel Zeit vergangen.
Eine großartige Leistung -bedenkt man, dass dieses Projekt beim Handwerkerteam nur neben den vielen anderen Aufträgen bearbeitet wurde. „Immer wenn mal Luft war“ so Tim Rausch.
Viel Luft ist jetzt auch in den neuen Büros. „Die Fläche und Büroräume haben sich mehr als verdoppelt“ berichtet Joana Graffam. Damit haben mehr Mitarbeiter*innen die Möglichkeit parallel ihre Berichte und Dokumentationen zu bearbeiten und zusätzlich kann das Freizeitangebot in den Räumlichkeiten für alle Klient*innen noch mehr erweitert werden.
Wohnen im Stadtteil ist ein Angebot der besonderen Wohnform und der qualifizierten Assistenz beim Wohnen. In kleinen Wohngemeinschaften leben Menschen mit Unterstützungsbedarf und werden von den Assistenzen aus der WiS im Alltag je nach Bedarf begleitet. Die Assistenzleistungen werden auch individuell für Menschen im eigenen Wohnumfeld angeboten.
Das Büro selbst ist eine Anlaufstelle für alle Angelegenheiten des Alltags. Beratungen oder einfach ein Plausch beim Kaffee finden hier spontan oder geplant statt. Zusätzlich verfügt das Büro über einen großen Gruppenraum. Dieser bietet Möglichkeiten für verschiedene Aktivitäten wie Kino, Kickern, Feiern und kreative Momente.