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Medienmitteilung 2022: Keine Ex-Post-Triage wie sie Ärzteverbände fordern

Medienmitteilung des Bundesverbandes vom 20. Oktober 2022

Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung zur Anhörung zum Triage-Gesetzentwurf:

Keine Ex-Post-Triage wie sie Ärzteverbände fordern

Berlin, 20. Oktober 2022 – Anlässlich der gestrigen öffentlichen Anhörung im Bundestag zum sogenannten Triage-Gesetzentwurf erklären die Fachverbände für Menschen mit Behinderung:

Eine Zulassung von Behandlungsabbrüchen, um andere Patienten mit einem Beatmungsgerät zu behandeln (Ex-Post-Triage), lehnen die Fachverbände für Menschen mit Behinderung entschieden ab. Diese Ex-Post-Triage hatten Ärzteverbände in der Anhörung massiv gefordert. Das Bundesverfassungsgericht hat dem Gesetzgeber unmissverständlich aufgegeben, Menschen mit Behinderung bei Zuteilungsentscheidungen im Fall knapper intensivmedizinischer Ressourcen, auch Triage genannt, wirksam vor Diskriminierung zu schützen. Bei der Zulassung der Ex-Post-Triage ist jedoch zu befürchten, dass gerade Menschen mit Behinderung und Vorerkrankungen im Zugang zur lebensrettenden Behandlung benachteiligt werden. Ein solches Gesetz darf nicht verabschiedet werden!
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Ist ein weißer Monitor Weißware?

Ist ein weißer Monitor Weißware?

Besuch Werkstoffhof 6204

Da steht ein Monitor mit weißem Gehäuse im Container für Weißware. Das ist falsch entsorgt und wird gleich richtig zugeordnet. Der Monitor gehört zum Elektroschrott, erklärt Katja Matzke, die im Auftrag des Zweckverband Abfallwirtschaft Hildesheim (ZAH) uns begleitet.
28 Beschäftigte aus allen Werkstattstandorten der Lebenshilfe Hildesheim haben sich vor dem Werkstoffhof in Hildesheim versammelt. Alle Besucher*innen haben eine Warnweste bekommen und angezogen.
In Zweierreihe haben wir dann den Werkstoffhof betreten. Ein Auto nach dem anderen fuhr an die Container, um Sachen zu entsorgen. Die einen hatten Bauschutt, die anderen gelbe Säcke und wieder andere haben Pappe und Leuchtstofflampen entsorgt. Katja Matzke hat uns von Entsorgungsstelle zu Entsorgungsstelle geleitet. Von Container zu Container. Jeder Container hatte ein anderes Schild, mal Metall, mal Holz Außenbereich oder Holz Innenbereich.

Besuch Werkstoffhof 6205

Selbst für Schuhe, die noch gut sind und weitergetragen werden können, gibt es dort einen passenden Container. Zu jeder Entsorgungsstelle hat Katja Matzke interessante Infos mitgeteilt. Allerdings ist der Werkstoffhof in Hildesheim recht klein. Dort dürfen nur kleinere Mengen und Sachen aus Privathaushalten entsorgt werden. Vieles sogar kostenlos oder für einen kleinen Geldbetrag, wie Katja Matzke berichtet.
Daher ist es unverständlich, findet Sie, dass so viel Müll wild entsorgt wird. Wenn man erwischt wird, kostet das richtig viel Geld als Strafe.
Große Mengen von Betrieben und Schadstoffe müssen allerdings zur Entsorgung auf den Wertstoffhof nach Heinde gebracht werden und Biomüll wird im Kompostwerk entsorgt.
Zum Schluss zeigt sie uns auch noch die ZAH-App. Mit der können nicht nur die aktuellen Müllabfuhrtermine für die eigene Adresse angezeigt, sondern auch wild entsorgter Müll einfach gemeldet werden.
Und zum Schluss noch die Auflösung. Weißware sind Haushalts-Großgeräte wie Elektro-Herde, Kühlschränke, Tiefkühlschränke und -truhen, Waschmaschinen, Wäschetrockner und Geschirrspüler. Der Begriff kommt noch aus einer Zeit als diese Geräte ein weiß emailliertes Gehäuse hatten.

Besuch Werkstoffhof 6206

Mit dieser Führung ist unser Projekt Müll vollständig. Wir danken Katja Matzke und der ZAH für die vielen Informationen und der Begleitung und Unterstützung unserer Aktivitäten. Aufgrund der positiven Resonanz der Beschäftigten werden wir nächstes Jahr weitere Aktionen rund um den Müll anbieten.
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Erst testen und dann ab zum Oktoberfest

Erst testen und dann ab zum Oktoberfest

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In allen Werkstattstandorten macht sich Unruhe breit. Wann kommen die Busse? Wir wollen Party machen. Nach dem Coronatest aller Teilnehmer*innen und dem gemütlichen Frühstück, haben sich alle Beschäftigten und hauptamtlichen Mitarbeiter der Werkstatt Hildesheim bereit gemacht, um zur Halle 39 befördert zu werden. 
Dort empfängt die Gäste eine Dekoration in blau/weiß. Auf den Tischen, an den Wänden, überall. Es lässt sich nicht übersehen. Wir feiern ein Oktoberfest.

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Auf der Bühne steht schon der DJ Jörg bereit, um die Besucher mit einem breiten Musikangebot auf die Tanzfläche zu locken. An einem Glücksrad können, unter Anderem, selbst gestaltete Lebkuchenherzen aus der Beruflichen Bildung Hauswirtschaft gewonnen werden. 
Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Und zwar in guter Oktoberfestmanier. Leberkäs- oder Bratwurst- Brötchen werden zum Verzehr angeboten. 

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In einer Ecke ist ein Schminkstand für außergewöhnliche Motive. Wer möchte eine Schlange durch die Nase oder ein Pandabär auf dem Mund? Aber der Renner ist eine Raupe an der Schläfe. Das alles und lustige Verkleidungsfotos können gleich daneben in der Fotoecke festgehalten werden.

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Aber das Beste kommt zum Schluss. Bereits während der Disko machen sich Menschen auf der Bühne ans Werk und bauen Musikinstrumente und Bühnenequipment auf. Alle warten auf das Livekonzert. Mit einer Mischung aus seinen bekannten Liedern und neuen Kompositionen bringt der Capt’n mit seiner Band Schwung in die Halle.

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Allen kennen den Capt’n. Aber der Capt’n kennt auch viele der begeisterten Zuschauer. Denn er hat auch schon gemeinsam mit den Notenträumern auf der Bühne gestanden.
Es wird begeistert mitgesungen, getanzt und gerudert. 
Gegen 17 Uhr geht es für alle zurück nach Hause. 
Das war ein super Oktoberfest. 
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Medienmitteilung 2022: Lebenshilfe Niedersachsen feiert 60-jähriges Bestehen

Medienmitteilung vom Lebenshilfe Landesverband Niedersachsen e.V.
vom 14.10.2022

Lebenshilfe Niedersachsen feiert 60-jähriges Bestehen

Bild1 Festakt 60 Jahre Lebenshilfe NDS

Beim Festakt zum 60. Jubiläum der Lebenshilfe Niedersachsen standen Vielfalt und Teil-habe im Mittelpunkt. (Hannover, 13.10.2022) Einer der größten Verbände, der die Interessen von Menschen mit Beeinträchtigung in Niedersachsen vertritt, hat heute im Rahmen eines Festaktes seinen 60. Geburtstag gefeiert. Der Landesvorsitzende der Lebenshilfe Niedersachsen, Franz Haver-kamp, betonte bei seiner Begrüßung: „Mit unserer Fachlichkeit verbunden mit dem Blickwin-kel von Menschen mit Beeinträchtigungen, Eltern und Angehörigen sowie Menschen, die in unseren Angeboten arbeiten, ist es uns gelungen, in den 6 Jahrzehnten immer unter anderen gesellschaftlichen Bedingungen die Arbeit für Menschen mit Beeinträchtigungen zu prägen. Dabei haben wir selbst die gesellschaftlichen Bedingungen mit unserer Arbeit beeinflusst. Für die Zukunft heißt das für uns, sich für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft und für die selbstbestimmte Teilhabe eines jeden Menschen mit Beeinträchtigungen einzusetzen.“ Auch Oberbürgermeister Belit Onay,ließ es sich nicht nehmen, der Lebenshilfe Niedersach-sen zu ihrem langjährigen Bestehen persönlich zu gratulieren. Weitere Grußworte wurden durch Rolf Flathmann, stellvertretender Bundesvorsitzender der Bundesvereinigung der Le-benshilfe sowie Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Landesverbandes Niedersach-sen gesprochen. Staatssekretär Heiger Scholz übernahm die Laudatio. Mit Gabriele Böken-kröger und Monika Blaszynski waren zudem gleich zwei weitere Mitglieder des Vorstandes der Lebenshilfe Niedersachsen als Redner*innen geladen, Monika Blaszynski repräsentierte zudem den Beirat Selbstvertreter. Im Anschluss an die Begrüßungsworte und das Anschneiden der Geburtstagstorte hatten die geladenen Gäste die Möglichkeit, sich auf Erkundungstour durch die Geschäftsstelle zu bege-ben. Im ganzen Haus gab es viel zu entdecken rund um den Landesverband und die Akade-mie für Rehaberufe. So hatten die Schüler*innen der Heilerziehungspflege einen eigenen Raum zu dem Motto „ „Ausbildung Heilerziehungspflege: Mit Zukunft?!?“ vorbereitet, in dem sie ihre Ausbildung vorstellten. Die Gäste konnten einen Blick in die Zukunft des Ausbildungs-berufes werfen und dabei auch direkt mit den Schüler*innen ins Gespräch kommen.

Bild 2 Festakt 60 Jahre Lebenshilfe NDS

Auf der anderen Seite des Gebäudes war der Fort- und Weiterbildungsbereich der Akademie vertreten. In dem interaktiv ausgelegten Raum erhielten die Gäste viele Informationen rum um das vielseitige Angebot an Fort- und Weiterbildungen und konnten dabei auch selbst aktiv werden. Eine Fotobox sowie eine digitale Abfrage zum Thema „(K)ein Blick in die Wolken“ rundeten das bunte Programm ab. Doch nicht nur der Landesverband und die Akademie wa-ren auf der Feier vertreten – auch die 117 Mitgliedsorganisationen waren an diesem beson-deren Tag präsent. Der Verband hatte im Vorfeld zu einem Kreativ-Wettbewerb aufgerufen. Beachtliche 140 Werke von Menschen aus den verschiedenen Organisationen sind so zu-sammengekommen, von denen ein Großteil nun im gesamten Haus zu sehen war. Auch für die Verköstigung sorgten Mitgliedsorganisationen des Verbandes. Die Vielfalt, von der die Le-benshilfe Niedersachsen lebt, wurde so auch an diesem Tag wieder deutlich.
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Jetzt gibt es was auf die Ohren

Jetzt gibt es was auf die Ohren

Radiowerbung 2022 LHHI

Zum Abspielen der Radiowerbung auf das Bild mit dem Radio klicken.

Mitte Oktober startet die Radiowerbung der Lebenshilfe Hildesheim auf Radio 21.
Für 12 Monate wird jeweils in der zweiten Monatshälfte die Radiowerbung erklingen.
Frisch und aufgeweckt wird für die Mitarbeiter im Team der Lebenshilfe Hildesheim geworben. Darüber hinaus werden Menschen mit Unterstützungsbedarf angesprochen. Sie können sich an uns wenden. Wir bieten ein breites Spektrum in den Bereichen Berufliche Bildung, Arbeit und Freizeit. Wir unterstützen Familien und bieten Wohnangebote in der besonderen Wohnform und stationär. Darüber hinaus bieten wir Tagesstruktur und individuelle Seniorenangebote. Der 20- Sekunden langer Werbespot wird mehrfach am Tag wiederholt. Am Mittwoche den 19.10.2022 ist Erstausstrahlung: In den Zeiten 05.25 15:26 16:55 18:26 21:55 ist er auf Radio 21 im Werbeblock auf der Frequenz 105,8 zu hören. Der Radiospot steht auch auf der Webseite der Lebenshilfe zum Anhören bereit. Folge dem Link: https://buff.ly/3TlfLAJ Viel Spaß beim Reinhören.
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Medienmitteilung 2022: „Wir haben euch etwas zu sagen“

Medienmitteilung des Bundesverbandes 11. Oktober 2022

„Wir haben euch etwas zu sagen“

Im Jahr 1983 erschien der erste Seh-Weisen-Kalender der Bundesvereinigung Lebenshilfe mit Werken von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Diese besondere Kunst mit ihrem Charme und ihrem Reichtum hat inzwischen viele Fans. Das war vor 40 Jahren noch keine Selbstverständlichkeit.

Marburg/Berlin. „Beim Malen, insbesondere beim Malen von Tieren, tauche ich ein in eine andere Welt. Alles ist möglich, alles ist richtig. Hier gibt es keine Beschränkungen.“ Mit diesen Worten beschreibt Claudia Förster von der Lebenshilfe Heidelberg, was die Kunst für sie bedeutet und wie wichtig die Kunst für Menschen mit Behinderung seit jeher ist.

Nicht nur die Bilder im neuen Lebenshilfe-Kalender „Seh-Weisen 2023“ sind besonders, sondern auch die Gedanken der Künstlerinnen und Künstler mit geistiger Beeinträchtigung – zu finden immer auf der Kalenderblatt-Rückseite. So nimmt uns Franziska Leicht von der Lebenshilfe Pforzheim mit ans Meer und lässt uns teilhaben an einem wunderschönen Sonnenaufgang: „Ich wollte die Liebe zum Meer und zu Sonnenauf- und untergängen zeigen. Und das Leuchten im Meer. Das Meer ist halt wie eine fließende Bewegung, das wollte ich ausdrücken.“

Seit nunmehr 40 Jahren gibt es den 30 mal 39 cm großen Lebenshilfe-Kalender, der über die Jahrzehnte viele Fans gewonnen hat. Neben dem Titel enthält er zwölf farbige Monatsblätter mit Kalendarium und ein Blatt mit sieben Kalendermotiven, die als Postkarten heraustrennbar sind. Zum Preis von 17,90 Euro (zuzüglich Versandkosten) sind die Seh-Weisen 2023 zu bestellen bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe, Raiffeisenstraße 18, 35043 Marburg, Telefon: 06421/491-123, Fax: -623, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Der Erlös kommt der Lebenshilfe-Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung zugute. Alle Kalenderbilder können im Internet unter www.lebenshilfe.de angeschaut werden.
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Medienmitteilung 2022: Auf dem Weg zu inklusiver Arbeit und gerechter Entlohnung für Menschen mit geistiger Behinderung

Medienmitteilung des Bundesverbandes 6. Oktober 2022

Auf dem Weg zu inklusiver Arbeit und gerechter Entlohnung für Menschen mit geistiger Behinderung

Bundesvereinigung Lebenshilfe legt Positionspapier mit neun zentralen Forderungen vor

Berlin. „Alle Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung sollen ihren Arbeitsort frei wählen dürfen. Und alle sollen mit einem ausreichenden Lohn ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können“, fordert Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a. D. Welche Schritte auf dem Weg zu einem inklusiven Arbeitsmarkt notwendig sind, hat jetzt die Bundesvereinigung Lebenshilfe in einem Positionspapier aufgeschrieben.

Die gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben ist in der von Deutschland im Jahr 2009 ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention fest verankert. Doch bis heute ist dieses Ziel nicht erreicht. Das gilt auch für die Entlohnung in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM).

Im aktuellen Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung steht dazu: „Wir werden das Beteiligungsvorhaben zur Entwicklung eines transparenten, nachhaltigen und zukunftsfähigen Entgeltsystems in den WfbM und deren Perspektiven auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt fortsetzen und die Erkenntnisse umsetzen.“ Die alte Bundesregierung hatte eine Studie in Auftrag gegeben, deren Abschlussbericht für Ende 2022 angekündigt ist. Daher erwartet die Lebenshilfe ab 2023 eine umfassende Reform der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben.

Mit ihrem Positionspapier legt die Bundesvereinigung Lebenshilfe nun neun zentrale Forderungen vor:

1. Personenzentrierung
Für Menschen mit Behinderung darf es keinen Unterschied machen, welchen Ort sie für die Leistungserbringung wählen. Sie sollen frei darin sein, ihre Teilhabeleistungen nach ihrem jeweiligen Bedarf und ihren eigenen Wünschen auch in inklusiven Settings und unabhängig von der Beschäftigung in einer WfbM zu erhalten.

2. Arbeitsrechte
Auf einem inklusiven Arbeitsmarkt müssen arbeitende Menschen die gleichen Rechte und Pflichten haben, auch wenn sie Leistungen zur Teilhabe an Arbeit beziehen, Unterstützung brauchen, weniger leistungsfähig sind als andere oder in WfbM beschäftigt sind.

3. Anspruch auf einen Arbeitsplatz
Menschen, die auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben angewiesen sind, sollen auch in Zukunft ihren Anspruch auf einen solchen Arbeitsplatz behalten. Wenn sie nicht selbst einen Arbeitsplatz finden, haben wohnortnahe WfbM oder andere Anbieter ihnen einen Arbeitsplatz anzubieten.

4. Kein Mindestmaß wirtschaftlich verwertbarer Arbeit
Auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf müssen Zugang zu Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben haben.

5. Die Kompetenz von Werkstätten nutzen
WfbM erfüllen wichtige Funktionen, wie das Bereitstellen von Arbeitsplätzen, die Unterstützung bei der Arbeit, berufliche Rehabilitation, Bildung und soziale Teilhabe. Alle fünf Funktionen sollen in einer personenzentrierten, flexiblen und inklusiven Struktur erhalten bleiben und sollen durch WfbM als Kompetenzzentren bereitgestellt werden.

6. Bildung und Ausbildung stärken
Berufsorientierung, arbeitsplatzbezogene berufliche Bildung sowie berufliche Fort- und Weiterbildung sind wichtige Voraussetzungen für selbstbestimmte Teilhabe am Arbeitsleben.

7. Mehr inklusive Arbeitsplätze
Der allgemeine Arbeitsmarkt in Deutschland ist nicht inklusiv. Die Zahl an inklusiven, barrierefreien Arbeitsplätzen in allen Unternehmen muss ausgebaut werden. Hierfür braucht es dringend weitere Maßnahmen. Dazu gehören auch erweiterte und strengere Regelungen bei der Ausgleichsabgabe.

8. Unabhängigkeit von Grundsicherungsleistungen
Knapp ein Drittel der Beschäftigten in WfbM sind heute auf ergänzende Grundsicherung angewiesen. Ein neues Entgeltsystem muss so ausgestaltet sein, dass es Menschen mit Behinderung unabhängig von existenzsichernden Leistungen macht.

9. Finanzielle Sicherheit auch im Alter
Menschen mit Behinderung sollen auch im Alter unabhängig von existenzsichernden Leistungen leben können. Eine angemessene Alterssicherung ist unverzichtbar.

Die neun Forderungen werden in dem 19-seitigen Positionspapier ausführlich und auch in Leichter Sprache erläutert. Dabei macht die Lebenshilfe deutlich, dass die beiden zentralen Ziele – langfristige Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarktes und eine gerechte Entlohnung für Menschen mit Behinderung – unbedingt gemeinsam angegangen werden müssen. Das Positionspapier steht im Internet unter www.lebenshilfe.de als Download zur Verfügung.
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Kandidat*innen der Landtagswahl zu Besuch in der Lebenshilfe Hildesheim.

Kandidat*innen der Landtagswahl zu Besuch in der Lebenshilfe Hildesheim.

Politkokerrunde 6132

Miteinander reden ist sehr wichtig. Diese Erkenntnis nehmen die Teilnehmer*innen des Gesprächskreises mit. Politiker*innen, Leitungen von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen aber auch Selbstvertreter*innen des Werkstattrates, des Wohnbeirates und der Personalvertretung haben sich über aktuelle Themen ausgetauscht.
Organisiert und moderiert wurde das Treffen von und mit Ute Quednow, die für das Diakoniemarketing verantwortlich ist. Mit dabei waren Vertreter*innen der AWO, der Diakonie und der Lebenshilfe Hildesheim e.V.. Viele Themen wurden angesprochen, manche konkreter wie z.B. Warum gilt vor Schulen Tempo 30 und vor Einrichtungen für Menschen mit Behinderung nicht? Manche Fragen waren eher global gesehen und drückten die Sorgen und Nöte der Betroffenen aus. Zum Beispiel: Wie sollen wir bei den Energiekosten über die Runden kommen? Aber auch Ideen und Vorschläge für eine einfacherer Orientierung wurden von den Selbstvertreter*innen genannt. Beschilderung und Wegweiser wichtiger Orte durch Piktogramme. Eine verständlichere Sprache in Politik und Behörden. Wünschenswert ist die Nutzung der leichten Sprache. Eine Sprache mit festgelegten Regeln. Dieses hilft nicht nur Menschen mit Unterstützungsbedarf sondern auch Senior*innen, zugereisten und zugezogenen Menschen und Personen mit einer Leseschwäche. Letztendlich profitieren alle Menschen von einer einfachen Sprache und einfacher Beschilderung.

Politkokerrunde 6134

Die Bezahlung der Arbeitsleistung der Beschäftigten wurde ebenso thematisiert wie die beschwerlichen Möglichkeiten auf dem 1. Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Als Idee wurde von dem Vertreter des Werkstattrates der Lebenshilfe Hildesheim eine zukünftige Auszeichnung besonders inklusionsfreundlicher Betriebe angeregt.
Diesen Fragen und Anregungen haben sich Antonia Hillberg (SPD), Rashni Grashorn (Grüne) und Matthias König (CDU) gestellt. Gemeinsam haben sie auf die einzelnen Themen Bezug genommen und ihre Sicht dazu beigetragen.

Politkokerrunde 6128

Vieles war in der Ausprägung noch nicht im Fokus und einiges auch noch nicht bekannt. Um so wichtiger ist das Gespräch und der Austausch. Diese soll zukünftig eine größere Rolle spielen. Eine zeitnahe Regelmäßigkeit wurde ausgemacht und nicht erst zur nächsten Wahl. Alle Kandidat*innen beteuern im Dialog zu bleiben, ob nun die Wahl gewonnen wird oder auch nicht.
Das wäre für alle ein Gewinn.
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Medienmitteilung 2022: Kostenfreie Bücher in Leichter Sprache über Krebsvorsorge und -behandlung erschienen

Medienmitteilungdes Bundesverbandes der Lebenshilfe  4. Oktober 2022

„Lucy hat Krebs“: Kostenfreie Bücher in Leichter Sprache über Krebsvorsorge und -behandlung erschienen

Wird eine Krebserkrankung frühzeitig erkannt, steigen die Chancen auf Heilung. Doch Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung nehmen Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung seltener in Anspruch als Menschen ohne Beeinträchtigung. Zwei neue Bücher der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Bundesvereinigung Lebenshilfe informieren nun in Leichter Sprache über Krebsvorsorge und -behandlung. Das Besondere: Die Themen sind als Bildergeschichten aufbereitet und in Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung entstanden. Ab sofort können die Bücher kostenfrei bestellt werden.

Berlin. „Lucy hat Krebs. Sie geht in ein Krankenhaus. Dort helfen ihr die Ärzte. Lucy wird wieder gesund“, lautet die Inhaltsangabe der reich illustrierten Bücher. Mit dem gemeinsamen Ziel, eine verständliche Aufklärung über Früherkennungs- und Therapiemöglichkeiten zu leisten, haben die Deutsche Krebsgesellschaft und die Bundesvereinigung Lebenshilfe zwei neue Bücher herausgegeben: „Monika geht zur Brustkrebs-Vorsorge, Jan geht zur Darmkrebs-Vorsorge, Sarah macht einen Abstrich“ und „Lucy bekommt eine Krebsbehandlung“. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Krebsstiftung und der Techniker Krankenkasse.

Geschichten, orientiert an der Lebenswirklichkeit der Menschen
„Was ist Krebs, wie läuft eine Behandlung ab und welche Maßnahmen zur Vorsorge kann ich treffen? Diese komplexen Themen stellen wir in Form von Bildergeschichten dar, um die Inhalte so anschaulich wie möglich zu transportieren. Damit wollen wir helfen, Ängste abzubauen und die Vorsorgesituation für alle Menschen in Deutschland zu verbessern“, sagt Professor Dr. Thomas Seufferlein, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft.

Die beiden Bücher zur Früherkennung und Akutbehandlung wurden ursprünglich von der französischen Organisation Oncodéfi entwickelt. Nun wurden sie ins Deutsche übersetzt und an die deutsche Versorgungslandschaft angepasst. Um die Bedarfe von Betroffenen auch tatsächlich zu erfüllen, entstanden die Texte und Zeichnungen in Zusammenarbeit mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung.

„Uns war besonders wichtig, die Geschichten an der Lebenswirklichkeit der Menschen zu orientieren“, erklärt Professor Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Bundesgeschäftsführerin der Lebenshilfe. „Wir leisten damit einen Beitrag zur Teilhabe in Gesundheitsfragen. Denn nur wer verständliche Informationen bekommt, kann selbst Entscheidungen treffen.“

Kostenfrei für den Einsatz im professionellen Kontext oder für den privaten Gebrauch
Für einen möglichst breiten Einsatz in der Beratung werden die Bücher kostenfrei abgegeben.
Die Bücher werden im Set abgegeben (Vorsorge und Akutbehandlung) und sind in den Mengeneinheiten 1, 5, 10 und 25 bestellbar. Sie sind für den Einsatz im professionellen Kontext, aber auch für den privaten Gebrauch gedacht. Auf dieser Seite können die Bücher bestellt werden: www.lebenshilfe.de/krebsinformationen
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